31. Januar 2022
Die Grünen sind stark gewachsen und übernehmen Verantwortung für unser Land. Nun geht es darum das Versprechen, das die Partei in den letzten Jahren gegeben hat, einzulösen.
Ricarda Lang, mit knapp 74% gewählte Bundesvorständin wurde auch auch als frauenpolitische Sprecherin des Bundesvorstands bestätigt. In ihrer Bewerbungsrede warb sie dafür, die Politik des Gegeneinander zu überwinden. :
„Wir haben die Möglichkeit, das, was wir in den letzten 16 Jahren der Opposition gefordert haben, endlich in die Realität umzusetzen. Nicht Bauern gegen Naturschützer, sondern eine Landwirtschaft, von der die Bauern leben können und die gleichzeitig die Grundlage ihrer Arbeit, unsere Natur, schützt. Nicht Wohlstand gegen Klimaschutz, sondern eine Wirtschaft, die Klimaneutralität zur Grundlage ihres Erfolgs macht. Vor allem müssen wir endlich den falschen Widerspruch zwischen Klimaschutz und Sozialem auflösen“
Bundesvorstand Omid Nouripour erhielt von den Delegierten 82,58% der Stimmen. Er freute sich über
„ … eine Partei, die vorausdenkt, die mehr Argumente als Redewendungen und Sprachregelungen hören will und die in ihrer Geschichte immer wieder gezeigt hat, dass sie Gegenwind aushalten kann. Wir sind die Unbeugsamen. Und wir sind das in Tradition. Es ist heute nicht anders“
Nouripour stellte sich klar an die Seite der Parteimitglieder, die täglich Hass und Hetze abbekämen: „Ich trete heute an, weil ich weiß, wie wichtig die Sichtbarkeit von denjenigen ist, die nicht nach klassischen Politiker*innen aussehen.
Die neue politische Bundesgeschäftsführerin Emily Büning, gewählt mit gut 88%, machte sich dafür stark, dass die Partei sich in breiten zivilgesellschaftlichen Bündnissen konsequent gegen jede Art der rechten Hetze zur Wehr setze.
Ihr Statement: „Klimakrise, Rechtsextremismus, Diskriminierung, globale Ungerechtigkeit, soziale Spaltung – wir kämpfen weiter. Andere beschwören, dass früher alles besser war. Wir sind die Partei, die will, dass morgen alles besser sein wird“
Pegah Edalatian, mit knapp 85% zur neuen stellvertretenden Bundesvorsitzenden und vielfaltspolitischen Sprecherin sowie europäischen und internationalen Koordinatorin des Bundesvorstands gewählt, sprach sich klar für die Umsetzung des grünen Vielfaltsstatuts aus. „Ich möchte, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen und Macht innerhalb unserer Partei teilen.“
„Als Partei ist es unsere Aufgabe klarzumachen, dass unsere Grundsätze eindeutig und die planetaren Grenzen nicht verhandelbar sind. Die Klimakrise ist die Kernfrage unserer Zeit! Es braucht den Kohleausstieg 2030 sowie eine konsequente Verkehrswende und den Ausbau der Erneuerbaren Energien.““, sagte der neue stellvertretende Bundesvorsitzende Heiko Knopf. Er setzte sich gegen drei Mitbewerber mit gut 58% durch.
Der alte und neue Bundesschatzmeister Marc Urbatsch kündigte in seiner Bewerbungsrede an, im Finanzbereich das vergangene Jahr aufarbeiten zu wollen. Er sprach sich dafür aus, mit einer Finanzkommission verschiedene Elemente der grünen Finanzen auf Nachhaltigkeit abzuklopfen. „Wir müssen auch dort hin, wo unsere Partei noch dicke Bretter zu bohren hat“.
Neben dem Bundesvorstand wählten die Delegierten einen neuen Parteirat. Ricarda Lang, Omid Nouripour und Emily Büning gehören diesem qua Amt an.
Darüber hinaus wurden gewählt: Annalena Baerbock, Katharina Dröge, Robert Habeck, Britta Haßelmann, Katharina Horn, Ska Keller, Georg Kössler, Erik Marquardt, Christian Meyer, Mona Neubaur, Belit Onay, Franziska Schubert und Katharina Schulze.
Quelle: Die Grüne Bundespartei