„Was ist für euch ein Schatz?“, fragt Jürgen Gill die Teilnehmer des Ferienprogrammes „Schatzkiste Donau“ am ersten Ferientag. „Diamanten“, „Gold“, „Meine Familie“, „Die Natur“, purzeln die Antworten der Kinder nur so aus ihnen heraus. Am Ende stellen sie fest, dass alles, was einem am Herzen liegt, ein großer Schatz sein kann. Und unsere Donau ist für viele Menschen in der Region ein wahrer Schatz, den es zu schützen gilt.
Mit einem interessanten und kurzweiligen Programm an diesem sonnigen Freitag starteten die 23 Kinder in Metten gleich am ersten Tag in die wohlverdienten Ferien. Organisiert wurde das Programm von den Grünen Metten-Offenberg und dem Bund Naturschutz. Der Referent Jürgen Gill betreut das Programm „Schatzkiste Donau“ schon seit vielen Jahren. Die Anmeldung übernahm wie immer Andrea Weber vom Markt Metten gewissenhaft und reibungslos. Die Ferienkinder wurden begleitet von Marktrat Markus Zeitlhöfler und der Ortsvorsitzenden der Grünen, Andrea Zellner.
Am Schwungtuch stellten die Kinder gleich zu Beginn ihre Geschicklichkeit und ihr Vorwissen zum Thema „Lebewesen am Fluss“ unter Beweis. Da flogen dann die Fische, Krebse, Fledermäuse und Muscheln aus Stoff nur so in die Luft. Nach dieser lustigen Aktion erklärte Jürgen Gill den Kindern viel Wissenswertes über die Lebewesen an unserer heimischen Donau, wie zum Beispiel den Unterschied zwischen Muscheln und Schnecken oder, dass die Donau-Kahnschnecke (Theodoxus danubialis) nur an der Donau vorkommt und sonst weltweit nicht mehr. Das Aussehen dieser besonderen Schneckenart mit den Zick-Zack-Linien faszinierte die Kinder sofort. Anschließend bekamen sie ein kleines Schatzkistchen aus Karton, das sie zusammenbauen mussten.
Dann begann sofort die Suche nach ganz besonderen Schätzen am schattigen Ufer, um das Kistchen zu füllen. Es wurden Steine, Muscheln, Blätter, Federn und vor allem auch die Donau-Kahnschnecke gesammelt. Die Kinder bestaunten gegenseitig ihre Funde und waren begeistert von der Vielfalt und Schönheit ihrer Exponate.
Nach einer kurzen Brotzeit unter den alten Weiden ging es weiter mit Wissenswertem über die Fische in der Donau. Dabei stellten die Erwachsenen fest, dass schon einige Experten unter den Teilnehmern waren.
Am Ende kamen auch die Bastelfans nicht zu kurz. Jedes Kind konnte ein Rindenschiffchen, ein Mobile oder auch Blätterbilder basteln. Ganz emsig wurden am Ende mit den kleinen Schaufeln des Bund Naturschutz Kanäle in den Kies gegraben und die Schiffe ins Wasser gesetzt. Auch das Klettern auf den Bäumen am Ufer kam nicht zu kurz. Und zu guter Letzt ging es auch darum, den Kindern nach der langen Phase des Distanzlernens wieder ein Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln.
Denn Kinder sind unsere Zukunft und jede Aktion und Aufmerksamkeit für sie ist eine gute Investition.