der neue Umweltbericht der UN – wir müssen jetzt handeln!
Der Global Environment Outlook 7, die neue, umfassende Analyse des globalen Umweltzustands, enthält eine politische Botschaft: Die ökologischen Krisen – Klimawandel, Artensterben, Land- und Wasserverlust, Umweltverschmutzung – sind längst im Alltag auch der Kommunen angekommen. Sie bedrohen Gesundheit, Infrastruktur, lokale Wirtschaftskraft und soziale Stabilität.
Gleichzeitig zeigt der Bericht, dass Investitionen in Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Natur- und Ressourcenschutz erheblichen Wohlstand, Sicherheit und weniger soziale Folgekosten schaffen. Der Schlüssel liegt auch und vor allem bei den Kommunen.
Nichtstun wird unbezahlbar
– zunehmende Extremwetterereignisse belasten kommunale Haushalte
– verschmutzte Luft und Hitze treiben die Gesundheitskosten
– der Verlust fruchtbarer Böden und lokaler Biodiversität wirkt sich direkt auf Wasserqualität, Hochwasserrisiken und Ernährungssicherheit aus
– Abfall, Giftstoffe und Plastikmüll überfordern die Entsorgungsstrukturen.
Die Folgekosten einer weiterhin fossilen und die natürlichen Ressourcen verbrauchenden Wirtschaftsweise sind ruinös. GEO-7 zeigt: Ohne konsequentes Handeln werden Klimaschäden bis 2050 das globale BIP um vier Prozent drücken – ein Risiko, das spätestens über Steuerausfälle, Sozialausgaben und Infrastrukturkosten spürbar werden wird.
Das heißt: Jeder Euro, der heute in Klimaresilienz, grüne Infrastruktur oder Kreislaufwirtschaft investiert wird, verhindert morgen hohe Reparatur- und Sozialkosten.
Was Kommunen jetzt tun müssen
- Wirtschaft und Finanzen:
– kommunale Haushalte stärker an Lebensqualität, Naturkapital und Resilienz ausrichten;
– schädliche Subventionen auf lokaler Ebene hinterfragen (z. B. fossile Infrastruktur);
– Investitionen in erneuerbare Energien, Gebäudesanierung und grüne industrielle Wertschöpfung - Materialien und Abfall:
– verbindliche Rahmen für Kreislaufdesign, Wiederverwendung und Reparatur schaffen
– regionale Wertschöpfungsnetze für Recycling und Rückgewinnung aufbauen
– kommunale Öffentlichkeitsarbeit nutzen, um Konsumverhalten aktiv zu verändern - Energie:
– konsequente kommunale Dekarbonisierung: Solar- und Windnutzung auf eigenen Liegenschaften, kommunale Wärmeplanung, Abschaffung fossiler Abhängigkeiten
– effiziente Gebäude, lokale Energiegenossenschaften - Ernährung:
– nachhaltige Beschaffung in Schulen, Krankenhäusern und Verwaltungen verbindlich machen
– regionale Produzenten stärken, ökologische Landwirtschaft fördern
– kommunale Programme gegen Lebensmittelverschwendung - Umwelt und Ökosysteme:
– konsequente Renaturierung von Flächen, Ausbau grüner und blauer Infrastruktur, Wasserschutz
– naturbasierte Lösungen für Hitze, Starkregen und Hochwasser
– lokale Biodiversitätsziele verbindlich in Planungsrecht und Bodenpolitik integrieren
Fazit
Die Wahl ist klar: Entweder wir investieren jetzt entschlossen in Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Flächennutzung und gesunde Ökosysteme – oder wir zahlen morgen den Preis eines nicht mehr steuerbaren Krisengeschehens.
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