Osterhofen: Hunderte Menschen versammelten sich am Samstagabend, 1. Februar vor der Stadthalle, um gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD zu demonstrieren.
Zu den Protesten hatte die Initiative „Niederbayern Nazifrei“ aufgerufen. Unter den 450 Teilnehmer*innen fanden sich viele Mitglieder der Gewerkschaften, Omas gegen Rechts, Studentenbewegungen, Bürger*innen des Landkreises und auch der Landtagsabgeordnete Toni Schuberl von den Grünen. Er hielt neben Barbara Niemann (Omas gegen Rechts), Martin Birkner (DGB-Jugend) und einem der Mitorganisatoren von „Niederbayern Nazifrei“ eine Rede.
Toni Schuberl warf der AfD vor, ein rassistisches und verfassungsfeindliches Programm zu verfolgen. Insbesondere kritisierte er deren Beschluss zur sogenannten „Remigration“, der auf dem Parteitag im November fast einstimmig verabschiedet wurde. Laut diesem soll es das „Primärziel der Innenpolitik“ werden, Millionen von Menschen aus Deutschland auszuweisen.
Schuberl betonte, dass es dabei nicht um Straftäter oder ausreisepflichtige Personen gehe, sondern um eine systematische Vertreibung aller Menschen, die nicht den Kriterien eines vermeintlich „autochthonen (alteingesessenen) deutschen Volkes entsprechen.
Schuberls zentrale Botschaft: „Wir müssen laut sein, auf die Straßen gehen und dort bleiben. Aufgeben ist keine Option.“ Auffallend war auch das Fehlen der Mandatsträger der CSU. Es ließ sich kein Landrat oder Bürgermeister aus dem Landkreis sehen.